Tierschutzverein Karlsruhe und Umgebung e.V.
Tierheim Karlsruhe - Tierfriedhof Karlsruhe

Kimba

Kimba2Kimba1IMG_2035-Kimba4Kimba3IMG_2040-Kimba2Kimba1c
Steckbrief
GeschlechtRüde
Geboren2001
RasseTschechischer Wolfshund
AbgabegrundAbgabetier
Im Tierheim12.07.2013 bis 07.03.2016

Kimba mussten wir am 07. März 2016 schweren Herzens über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Er war immer schwächer geworden und konnte sich zuletzt kaum noch auf den Beinen halten. Seine Gast- und Pflegefamilie ermöglichte ihm einen würdigen Abschied in häuslicher Umgebung.

Dass ein Tierheimhund so behütet wurde, ist einem außerordentlich großherzigen Engagement zu verdanken. Exemplarisch für die vielen Gassigeher und Ehrenamtlichen, die sich unermüdlich für die Tierheimtiere einsetzen, möchte sich der Tierschutzverein dafür ausdrücklich bedanken.

Kimba war ein 15 Jahre alter Tschechischer Wolfshund. Er war ein echter Pechvogel, da er nach verschiedenen Vermittlungen im Sommer 2013 zum dritten Mal bei uns im Tierheim abgegeben wurde.

Er litt unter Cauda Equina, einer neurologischen Erkrankung, und hatte deshalb keine Kraft in seinen Hinterbeinen. Als er zu uns kam, hat man nur mit geschultem Blick etwas davon bemerkt.

Er liebte seine großen Gassirunden und mit seinem schnellen Schritt hat er seine Probleme gut kaschiert.

Seit Februar 2014 erhielt er dank der Unterstützung unseres Fördervereins Illtis regelmäßig alle 14 Tage Physiotherapie. Dort wurde er bis letzten Sommer osteopathisch behandelt, trainierte im Therapiebecken und auf dem Unterwasserlaufband. Seine Ausführerin trainierte täglich mit Bändern und Gewichtsmanschetten die Muskulatur der Hinterhand bei den Spaziergängen.

Der heiße Sommer 2015 machte Kimba jedoch ziemlich zu schaffen. Seit August konnte er das Gelände nur noch mit einem speziellen zusätzlichen Tragegeschirr für die Hinterläufe  verlassen. Somit waren sein Aktionsradius und seine Lebensqualität deutlich eingeschränkt.

Zu diesem Zeitpunkt wurde dem Tierheim ein Hunderollwagen gespendet und wir wollten mit Kimba den Versuch starten. Leider war dieser nicht groß genug für ihn, aber die Idee war geboren.

Kimba hat uns deutlich gezeigt, dass er sofort damit losfahren würde, wenn wir die technischen Probleme beseitigen. Und so fanden wir für ihn ein passendes Gefährt, das einst für einen anderen Hund maßangefertigt wurde, nahmen noch einige Feineinstellungen vor und los ging die Fahrt.

Seit Anfang November war Kimba nun wieder mobil und konnte auf seinen ausgedehnten Runden allen Geschäften nachgehen, die ein Hundeherz erfreuen.

Auch wenn der Anblick erst etwas gewöhnungsbedürftig war, sah man ihm an, dass sein Rollwagen ihm viel Freude bereitete und ihm wieder eine gewisse Lebensqualität verschaffte.

Wir werden Kimba sehr vermissen. Sein Anblick mit dem Rollwagen war allgegenwärtig.

Sein Beispiel macht deutlich, dass es auch im Tierheim möglich ist, einem behinderten Tier Lebensqualität zu bieten. Voraussetzung hierfür ist allerdings die gute Zusammenarbeit von Tierpflegern und Ehrenamtlichen, um die anfallende Mehrarbeit zu bewältigen.

 

 

 

 

 

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://youtu.be/Xly4Z-XzxTA