Tierschutzverein Karlsruhe und Umgebung e.V.
Tierheim Karlsruhe - Tierfriedhof Karlsruhe

Januarprojekt: Welpen sind keine Ware

Liebe Tierfreunde, immer wieder wird illegaler Welpenhandel bekannt. Zuletzt machte ein Fall in Bayern Schlagzeilen.
Dort wurden über 200 Hunde, 50 Zebrafinken und Schildkröten aus einem solchen Tiertransport beschlagnahmt.
Doch was bedeutet eigentlich dieser Welpenhandel?

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Bilder von den am 15.1.2014 beschlagnahmten Welpen. Von insgesamt 163 Welpen kamen 13 in das Tierheim in Karlsruhe

In Kleinanzeigen und im Internet werden viele Hundewelpen angeboten, die aus Hundefabriken aus dem Ausland stammen. Händler werben damit, eine große Auswahl verschiedener Rassen anbieten zu können.
Viele dieser jungen Hunde sind krank und von den langen Transporten geschwächt. Oft werden sie ohne Impfungen abgegeben. Häufig fehlen bei der Einfuhr nach Deutschland die Begleitpapiere. Sind sie dabei kann man davon ausgehen, dass sie gefälscht sind. Die Haltungsbedingungen sind sehr kritisch, da weder Wert auf Hygiene gelegt wird, noch wichtige tierärztliche Behandlungen durchgeführt werden.
Um die Hunde scheinbar gesund über die Grenze und in ihr neues Zuhause zu bringen, werden sie für den Transport fit gespritzt oder gar mit Alkohol betäubt. Nach kurzer Zeit stehen unzählige Tierarztbesuche bevor, da versteckte Krankheiten ausbrechen, die oft zum Tod des neuen Familienmitgliedes führen.
Aus Mitleid werden sie dennoch gekauft. An das Leid der Zuchthündinnen, die offensichtlich als Gebärmaschinen missbraucht werden, denkt dabei kaum jemand. Außerdem beginnt nach jedem vermeintlich geretteten Welpen, ein weiter Kreislauf des Elends.
Auch in unserem Tierheim landen regelmäßig kranke und viel zu junge Hundewelpen, deren Pflege zum einen sehr kosten- und zum anderen sehr zeitintensiv ist. Zusätzlich steigt die Ansteckungsgefahr für gefährliche Krankheiten (z.B Parvovirose) durch den Welpenhandel enorm.
Wir warnen Tierfreunde dringend davor, Hundewelpen und andere Tiere “anonym” von Straßenhändlern oder unseriösen Züchtern zu kaufen.
Fallen Sie auch nicht auf Lockangebote in Kleinanzeigen oder im Internet herein. Jedem muss klar sein, dass er den tierschutzwidrigen Handel unterstützt, sobald er einem dubiosen Händler oder Züchter ein Tier abkauft.
Wer einen Hundehandel beobachtet, der ihm auffällig erscheint, sollte umgehend die Polizei, den örtlichen Tierschutzverein oder die Bundesgeschäftsstelle des Deutschen Tierschutzbundes informieren.
Welpen wie Paul und Paulinchen (links) oder Baby Girl (rechts), die in Deutschland möglichst teuer verkauft werden sollten, päppeln wir mit viel Geduld und Liebe auf. Verkennen darf man dabei aber nicht, dass hohe Tierarztkosten anfallen, bis unsere kleinen Schützlinge gesund und munter in ein liebevolles Zuhause vermittelt werden können.

 

WelpenIII                      welpenIIII              

Zum Wohle der uns anvertrauten Tiere würden wir uns daher über eine Spende freuen. Das Spendenkonto des Tierschutzvereins Karlsruhe lautet:
Sparkasse Karlsruhe
IBAN: DE85 6605 0101 0009 171638
BIC: KARSDE66XXX