Alle Jahre wieder: Tiere unterm WeihnachtsbaumZu Weihnachten werden häufig Kleintiere wie Kaninchen oder Nager verschenkt – meist als Überraschung für Kinder. Tierschützer und Tierheime raten jedoch dringend davon ab. Zwar ist es schön, wenn Kinder mit Tieren aufwachsen, doch Eltern müssen sich bewusst sein, dass die anfängliche Begeisterung schnell nachlassen kann und die Verantwortung dann bei ihnen liegt.Der Zeitpunkt „Weihnachten“ ist zudem ungünstig: Tiere, die kurz vor den Feiertagen gekauft und bis Heiligabend versteckt werden, müssen plötzlich im lauten, hellen Weihnachtszimmer unter dem Baum stehen. Die Aufregung der Kinder, fremde Menschen, Lärm und raschelndes Papier verängstigen die Tiere zusätzlich. Unerfahrene Kinder wissen häufig nicht, wie man richtig mit den Tieren umgeht, was Angst oder Schmerzen bei den sensiblen Vierbeinern auslösen kann.Statt Lebewesen als Geschenk zu überreichen, sollte Weihnachten zur Vorbereitung auf eine mögliche Tieranschaffung genutzt werden. Familien können gemeinsam überlegen, welches Tier passt, ob Platz, Zeit und finanzielle Mittel vorhanden sind, und sich über artgerechte Haltung informieren. Bücher oder Zubehör eignen sich als sinnvolle Geschenke, um Kinder behutsam an das Thema heranzuführen.Nach den Feiertagen kann dann gemeinsam im Tierheim nach einem passenden Tier gesucht werden. Dort erhalten Familien Beratung zu den Bedürfnissen und Eigenheiten der Tiere. Bevor der neue Mitbewohner einzieht, sollte das Gehege bereits eingerichtet und vorbereitet sein, damit sich das Tier in Ruhe einleben kann.Tiere sollten nie spontane Überraschungsgeschenke sein, sondern Teil einer gut überlegten, verantwortungsvollen Entscheidung, an der sowohl Mensch als auch Tier langfristig Freude haben.



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